CORONA Einschätzung vom 24.03.2020
Einschätzung / Empfehlung zur aktuellen Situation zum Coronavirus SARS-COV-2
Die Politik, alle öffentlichen Beratungsstellen und offiziellen Gremien beschränken Kontakte und regulieren die persönliche Ausgangssituation und empfehlen Kontakte auf das unbedingt Notwendige zu reduzieren und wenn überhaupt, dann nur mit gebührendem Abstand.
Andererseits gibt es einen Sicherstellungsauftrag für unsere zahnärztlichen Praxen und die Empfehlung, die medizinische und zahnärztliche Versorgung unserer Patienten aufrechtzuerhalten, wenn auch auf zwingend notwendige Maßnahmen beschränkt.
Wozu zählen nun unsere kieferorthopädischen Maßnahmen? Sprechen wir von zwingend notwendigen Maßnahmen bei einer kieferorthopädischen Therapie?
Sicherlich ist dies vom unterschiedlichen Blickwinkel der Betrachtung ganz verschieden zu bewerten. Eine „rein kieferorthopädische“ Position existiert nicht und eine eindeutige Stellung der BZÄK lautet: „Wir befinden uns derzeit in einer so nicht gekannten Ausnahmesituation, die nach jetzigem Stand länger andauern könnte. Wir sind als Zahnärzte gefordert, unsere Patienten auch in dieser Situation zu versorgen.“
Wir als Kieferorthopäden müssen wie auch alle Zahn- und Allgemeinmediziner eine individuelle Risikoabwägung durchführen. Gemeinsam mit den Patienten müssen unter Zugrundelegung aller Voraussetzungen -persönlich, medizinisch und hygienisch aktuell- die Gegebenheiten geprüft und abgewogen werden, welche anstehenden therapeutischen Schritte durchgeführt werden sollen und welche aufgeschoben werden könnten.
Vordergründig ist und bleibt Kieferorthopädie vorwiegend Prävention!
Einzelne Behandlungsschritte tragen natürlich aber auch zur Vermeidung und/oder Reduktion von potentiellen Schäden für den Patienten mit dessen Zähnen und Kauorgan bei. Keiner kann vorhersagen, wie lange wir ggfs. eine aktive laufende Therapie im Fall der Fälle nicht begleiten und kontrollieren können.
Gerade diese Abschätzungen sollten uns Kieferorthopäden/-innen in diesen für alle schwerwiegenden Zeiten mitbewegen, wie wir unsere Praxen und den Umgang mit unserem Personal und vor allem den Patienten gestalten wollen.
Unweigerlich wird sich die Situation rund um das Corona-Virus stetig weiter entwickeln und fortwährend neugestalten und täglich muss der Umgang dazu immer wieder neu beurteilt werden!
Dr. Carsten Bieber
Vorsitzender Verein Sächsischer Kieferorthopäden e.V.
Aktuelle weiterführende Hinweise und relevante Daten bitte immer aktuell beachten unter:
www.zahnaerzte-in-sachsen.de
www.bzaek.de
www.rki.de
www.bdk-online.org